Warum machst du bei der Code Week mit? Was sind eure Beweggründe?
Als Politikwissenschaftlerin ist es mir wichtig, dass in den Medien inflationär verwendete Begriffe nicht einfach unreflektiert wiedergegeben, wenn nicht gar polemisiert werden. Vielmehr brauchen wir saubere Definitionen und klare Abgrenzungen, um das Ausmaß der Begriffe wirklich begreifen zu können. Hier Klarheit reinzubringen ist ein Ziel des Workshops. Ein weiteres Ziel ist die kritische Auseinandersetzung mit Informationen. Wozu Desinformationen führen können, haben wir Ende August gesehen, als rechtsextreme Gruppen zusammen mit Verschwörungstheoretikern versucht haben, den Bundestag zu stürmen.
Was bietet ihr an?
Wir bieten einen Workshop zu Verschwörungstheorien im Internet an. Dabei geht es um die Definition der Begriffe Verschwörungstheorien, Fake News, Populismus, Kritik. Zudem werden gemeinsam reale Gefahren diskutiert und konkrete digitale und analoge Strategien besprochen, was man gegen die Verbreitung von Verschwörungstheorien tun kann.
Und wie kam es an?
Der Workshop kam sehr gut bei den Teilnehmenden an. Die Diskussionen waren sehr lebendig und wurden von vielen kritischen Fragen befruchtet - was ich als Moderation sehr begrüße.
Seid ihr bei der nächsten Code Week Baden-Württemberg mit dabei?
Sehr gern! Ich denke, dass die Vermittlung von digitalen Kompetenzen auch im nächsten Jahr noch nicht an Relevanz verloren hat.
In ihrem Video stellt Linda die zentralen Erkenntnisse der Kursteilnehmenden vor und gibt Tipps, wie man mit Verschwörungstheorien umgehen sollte.